Im Jahr 1990 schien es, als ob in Abydos eindeutige Hinweise auf moderne Technologien im alten Ägypten gefunden wurden. Hieroglyphen im Sethos-Tempel zeigten auf den ersten Blick „Fahrzeuge der Götter“, u.a. einen Hubschrauber und eine Panzer. Aber dieser erste Eindruck täuschte die Betrachter.

Diskussionen um zwei ägyptische Königstitulaturen

Markus Pezold, Alexander Nertz

I. Einleitung

a) Die Entstehung eines Rätsels

Im Jahr 1990 besuchte eine Gruppe von Mitglieder der damaligen Ancient Astronaut Society (AAS) anlässlich einer Ägypten-Studienreise den Tempelbezirk der altägyptischen Totenstadt Abydos. Im Totentempel von Sethos I. wurde die Gruppe bei der Besichtigung von einem einheimischen Führer auf eine Ansammlung „seltsamer“ Hieroglyphen aufmerksam gemacht. Damals fotografierte Herbert Regenfelder, ein Teilnehmer der Studienreise aus Österreich, als erster die Inschrift, die später innerhalb der Ancient Astronaut Society heftig diskutiert wurde.

In den Efodon News erschien mit Ausgabe Nr. 1/1991 ein erstes kleines Schlaglicht, in dem die später so genannten Abydos-Hieroglyphen erwähnt wurden:

„…Im Sethos-Tempel befindet sich ein Türfries über einem Durchgang, auf dem neben einigen, bisher nicht erklärbaren Hieroglyphen die deutliche Relief-Darstellung eines Hubschraubers zu sehen ist. Andere technische Abbildungen sehen aus wie stromlinienförmige Flugkörper mit Höhen- und Seitenleitwerken…“[1]

Ausführlicher schildern die beiden Reiseteilnehmer Hans-Werner Sachmann und Reinhold Müller die Inschrift in ihrem Artikel ‚Kuriose „Hieroglyphen“ im Sethostempel von Abydos‘. Ihr Artikel findet sich sowohl in den ‚Ancient Skies‘, dem Mitteilungsblatt der AAS, als auch in der Anthologie ‚Neue Kosmische Spuren‘. [2] Sachmann und Müller verschaffen dem Leser dabei zu Beginn einen Eindruck der Totenstadt Abydos um hernach die bereits erwähnte Hieroglyphen-Inschrift in den Vordergrund zu rücken:

„Während einer Studienreise der Ancient Astronaut Society im Mai 1990 kam es nun im Sethostempel von Abydos zu einer interessanten Entdeckung. Denn hier findet sich auf einem Relief eines Deckenbalkens der Eingangshalle eine der wohl bedeutendsten bildlichen Darstellungen von ‚Götterfahrzeugen‘ überhaupt. Neben vielen anderen, z.T. technisch anmutenden Hieroglyphen und merkwürdigen Zeichen sind drei besonders eigenartige ‚Symbole‘ zu erkennen, die nicht erst nach eingehender Betrachtung, sondern sofort und ohne die Phantasie übermäßig zu strapazieren, als Darstellungen eines ‚hubschrauberähnlichen Fluggeräts‘, eines ‚Kampfpanzers‘ oder ‚Kanonenbootes‘ und eine Art plump wirkenden ‚U-Bootes‘ erkannt werden können. Darunter könnte eine auf dem Kopf stehende ‚Schusswaffe‘ eingraviert sein.“ [3]

Auch wenn die Verfasser von ‚Kuriose Hieroglyphen‘ keine Zweifel an ihrer technischen Interpretation haben, bleibt eines um unklaren: Stellt die Inschrift einen Hinweis auf außerirdische Besuche im alten Ägypten dar? Oder hat man durch Zufall in Abydos die Spur einer antiken, technischen Hochkultur entdeckt?

Abb. 1: Lassen sich auf dieser "Inschrift" im Sethos-Tempel von Abydos technische Darstellungen erkennen?
Abb. 1: Lassen sich auf dieser „Inschrift“ im Sethos-Tempel von Abydos technische Darstellungen erkennen?

Ebenfalls aufgegriffen wird der Sethos-Tempel mitsamt seinen „seltsamen“, technisch anmutenden Schriftzeichen in ‚Das Licht der Pharaonen‘ von Peter Krassa und Reinhard Habeck im Jahr 1992:

„Sensationelle Errungenschaften aus dem alten Ägypten sind uns auch auf dem Gebiet der Technik überliefert. Entsprechendes dokumentarisches Material liegt sowohl schriftlich wie bildlich vor. Wer das bezweifelt, dem sei der Besuch des alten Sethostempels in Abydos empfohlen. Über einem Türfries vor der Eingangshalle gibt es ein ganz besonderes Relief: Seine Gravuren zeigen Gegenstände, die kaum als bloße hieroglyphische Symbolismen eingestuft werden können. Vielmehr identifiziert man ihr Aussehen mühelos als Kampfpanzer, helikopterartiges Fluggerät mit Rotoren sowie als modernes Unterseeboot. Man ist aber auch nicht überrascht, ein weiteres Gebilde in vertrauter Darstellung wiederzuerkennen: ein (verkehrt herum liegendes) Maschinengewehr!“ [4]

Leider haben sich Krassa und Habeck ebenso wie zuvor das Autorenpaar Sachmann/Müller nicht die Mühe gemacht, das Gesehene genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Schilderungen erwecken beim Leser wieder einmal das Gefühl, es wurde nur nach der Methode „Es sieht so aus wie ein …, es ist ein…!“ vorgegangen – die sog. Abydos-Hieroglyphen ein weiteres Beispiel für eine Single-Object-Theory? [5]

Auf der Grundlage persönlicher Interpretationen wurde ein neuer Mythos über Ägypten erfunden: Die Ägypter bzw. die „Götter“ der Ägypter hatten technisches Wissen und kannten Hubschrauber, U-Boote und Panzer. Im Internet findet man teilweise auch Interpretationen über die Inschrift im Sethos-Tempel, in denen von Luftkissen und „UFOs“ die Rede ist. So konnte die Indizienkette so manchen Ufogläubigen um ein weiteres Glied ergänzt werden, allerdings ohne Berücksichtigung vorhandener Erklärungsmöglichkeiten.

b) Die Lösung des Rätsels

Bevor sich Autoren allerdings zu phantastischen Spekulationen bzgl. Hochtechnologie oder die Besuche außerirdischer Besucher in der Antike hinreißen lassen, sollte sie sich mit dem eigentlichen Befund genauer auseinander setzen. Bereits Thomas Eickhoff (Efodon), der sich als einer der ersten mit den „rätselhaften“ Hieroglyphen im Sethos-Tempel von Abydos beschäftigte, erhielt durch das Ägyptische Institut in München eine vernünftige archäologische Erklärung für die scheinbare Abbildung von Helikoptern und anderen technischen Artefakten in ägyptischen Tempelinschriften. Eickhoff selbst war am 4. Februar 1992 nach München gefahren, um dort seine vergrößerten Aufnahmen der Hieroglypheninschrift dem Ägyptischen Institut zu präsentieren. [6] Die Antwort war dieselbe, die der Schweizer Journalist und spätere Buchautor Luc Bürgin vom ägyptischen Seminar der Universität Basel am 11. Februar 1992 erhalten hatte. [7]

Die Ägyptologen beider Institute waren sich demnach darüber einig, es handle sich bei den vermeintlich „rätselhaften“ Hieroglyphen um nichts weiter als zwei sich überlagernde Namenskartuschen der ägyptischen Pharaonen Sethos I. und Ramses II. – ein sogenanntes Palimpsest.

Die ersten und bisher umfangreichsten kritischen Arbeiten zu den Abydos-Hieroglyphen wurden in deland von Michael Haase veröffentlicht. [8] Sie belegen bis ins kleinste Detail den wahren Charakter der Inschriften. Da Haases Aufsätze mit der ‚Scientific Ancient Skies‘ auch innerhalb der PaläoSETI-Szene veröffentlicht wurden, verwundert die Tatsache, dass der „Abydos-Helikopter“ bis heute in grenzwissenschaftlichen Diskussionen bestand hat. Denn normalerweise wäre anzunehmen, er sei bereits vor 10 Jahren für die grenzwissenschaftliche Literatur abgestürzt. Allerdings wird dies oft nur schwerlich zugegeben:

„Die Fachleute meinen, diese Darstellungen seien zufällig entstanden, weil zwei verschiedene Hieroglyphentexte aufeinandergeritzt wurden, ohne dass der alte Text vorher weggekratzt worden sein. Davon ist am Tempelbalken zwar nichts erkennbar, doch möchten ich den „Experten“ nicht widersprechen.“ [9]

Im Internet finden sich bis heute nur oberflächliche und falsche Aussagen zum „Hieroglyphenrätsel von Abydos“. Aus diesem Grund versuchen wir hier die durch Michael Haase bereits veröffentlichte Beweisführung für die Leser von Mysteria3000 nachzuvollziehen, ohne dessen Arbeiten einfach zu kopieren. Unser Anliegen besteht deshalb auch darin, zu zeigen, wie ein Indiz der PaläoSETI-Hypothese, trotz einer bekannten Gegenargumentation, immer wieder in der grenzwissenschaftlichen Literatur auftaucht und dies jeweils mit denselben widerlegten Argumenten. [10]

Wenn die Widerlegungen innerhalb der Grenzwissenschaft auch ignoriert werden, wollen wir unsere Leser doch auf sie aufmerksam machen und zudem einige Gründe für die Überarbeitung der ursprünglichen Inschriften herausarbeiten, sowie als wichtigen Aspekt das historische Umfeld des „Hieroglyphenrätsels“ betrachten. Der interessierte Leser wird in die Welt von Abydos entführt und lernt dabei die Bedeutung dieses Ortes von Anbeginn der ägyptischen Geschichte, den Kult um die Gottheit Osiris sowie die Entstehungsgeschichte des „Sethos-Tempels“ kennen.

Diejenigen Leser, die an dieser Stelle neue Argumente für die moderne Interpretation von Hans-Werner Sachmann und Reinhold Müller erwartet hatten, werden allerdings enttäuscht.

II. Abydos

a) Abydos in der Frühzeit

Wer sich auf eine Reise zur ägyptischen Ausgrabungsstätte von Abydos begibt, findet sich als bald in die tiefste Vergangenheit der ägyptischen Kultur zurückversetzt. Seit über 100 Jahren werden in Abydos Entdeckungen gemacht, welche bei der Erforschung des alten Ägyptens zu berücksichtigen sind. Abydos (ägyptisch: Abdjw) stellt eine der frühesten Begräbnisstätten ägyptischer Könige dar und spielte bereits in vordynastischer Zeit eine nicht unwesentliche Rolle. Während der 1. und 2. Dynastie fanden die sog. „Thinitenherrscher“, welche in der bisher noch nicht lokalisierten Königsstadt und Hauptstadt des achten oberägyptischen Gaus Thinis residierten, ihre letzte Ruhe. [11]

Der amerikanische Ägyptologe und Gründer des Oriental Institute of Chicago James Henry Breasted (1865 – 1935) berichtet in seinem grundlegenden Werk über Ägypten – die ‚Geschichte Ägyptens‘ – sehr anschaulich über die Königsgräber von Abydos.

„Was von dem Glanze dieser alten Könige auf uns gekommen ist, stammt aus ihren Gräbern bei Abydos. Die Form dieser Gräber hat sich offenbar entwickelt aus den Gruben, in denen die vordynastischen Ägypter ihre Toten bestatteten. Die Grube ist größer und kunstreicher geworden; sie ist mit Ziegeln ausgemauert und besitzt oft noch eine zweite Einfassung aus Holz. Die Gefäße für Speise und Trank liegen nicht einfach bei der Leiche, sondern sind in einer Reihe von besonderen kleinen Kammern untergebracht, die den mittleren Raum umgeben. In diesem lag offenbar der Leib des Königs, wahrscheinlich in einem hölzernen Sarge. Allerdings sind diese Gräber so oft geplündert und verwüstet worden, dass sich keine der Leichen mehr gefunden hat. Das Ganze war mit schweren Baumstämmen und Balken bedeckt, und darüber erhob sich wahrscheinlich ein Sandhaufen. An der Ostseite standen zwei große schmale Stelen mit dem Namen des Königs. Eine Treppe aus Ziegelsteinen führte auf der einen Seite zu dem mittleren Zimmer hinab. Die Toilettengegenstände des Königs, eine reiche Ausrüstung von Schalen, Krügen und anderen Gefäßen aus Stein und Metall, seine persönlichen Schmuckstücke und alles, was für seinen Hofstaat auch im Jenseits nötig war, wurde in den kleineren Kammern niedergelegt. die kolossalen Tonkrüge, die sich hier gefunden haben, sind mit riesigen Stöpseln aus Nilschlamm verschlossen und mit dem Namen des Königs oder des Weinbergs, mit dessen Ertrag sie einst gefüllt waren, versiegelt. Um einen dauernden Vorrat für den Tischbedarf der verstorbenen Herrscher zu gewinnen, wurden die Einkünfte gewisser Grundstücke ausschließlich für den Totendienst bestimmt. Um die Ruhestätte des Königs gruppierten sich, of ein- oder zweihundert an der Zahl, die Gräber seiner Familie und seiner einstigen Umgebung, bis hinab zu dem Zwerge, dessen Tänze ihn in seinen Mußestunden ergötzt hatten, und zu seinen Lieblingshunden.“ [12]

In den letzten Jahren erforschte u.a. der dee Ägyptologe Günter Dreyer vom deen Archäologischen Institut (DAI) weite Teile des nahe des Dorfes El Arabat el Madfuna (de: Arabat, die Vergrabene) gelegenen ältesten Königsfriedhofes Ägyptens. Im Gräberfeld Umm el-Qaab befinden sich u.a. die Grabanlagen der Könige Narmer, Aha, Djer, Semerchet, Peribsen und allen voran auch die Grablege des Königs Chasechemui, dessen Tod den Übergang zur 3. Dynastie bestimmt. [13]

Abb. 2: Ausschnitt des Gräberfeldes von Umm el-Qaab - mit den Pharaonengräbern aus der Frühzeit des Alten Reiches.
Abb. 2: Ausschnitt des Gräberfeldes von Umm el-Qaab – mit den Pharaonengräbern aus der Frühzeit des Alten Reiches.

Dabei ist aber festzuhalten, dass die Frage, ob die Gebeine der ersten Pharaonen wirklich hier beerdigt wurden, noch nicht entgültig geklärt ist. Da in Sakkara ebenfalls Gräber derselben Könige gefunden wurden, könnte es sich bei den Anlagen in Abydos auch um Scheingräber, sog. Kenotaphe handeln. Sehr wahrscheinlich handelt es sich bei den Grabanlagen in Sakkara jedoch um die Gräber hoher Beamter.

Durch die Verlegung der königlichen Residenz nach Norden und den Beginn des Pyramidenzeitalters durch Pharao Djoser (3. Dynastie), der in Sakkara die erste Stufenpyramide auf ägyptischen Boden errichten lies, verlor Abydos anfänglich an Bedeutung. Doch durch die spätere Verehrung des Gottes Osiris bekam Abydos einen neuen Stellenwert im ägyptischen Reich. [14]

b) Der Totengott Osiris und die Mysterienspiele von Abydos

Seit der 5. Dynastie gilt Abydos als dem Totengott Osiris geweiht. [15] Zuvor erfuhr an diesem Ort die Lokalgottheit Chontamenti (der Vordere der Westlichen, d.h. der Toten) Verehrung. Im Laufe der Zeit wurde dieser mit Osiris verbunden, bis Chontamenti nur noch ein Beiname des Osiris war und keine eigenständige Gottheit mehr darstellte. Osiris selbst hatte ursprünglich seinen Stammsitz in der ägyptischen Hafenstadt Dedu, welche von den Griechen den Namen Busiris (de: Stadt des Osiris) erhielt.

Darstellung von Osiris mit der sog. Atefkrone und den beiden könglichen Insignien Wedel und Krummstab.Dargestellt wird Osiris zumeist als mumifizierter Totengott. Sein Gewand wird von den ägyptischen Künstlern demnach immer weiß dargestellt. Als König des Totenreiches trägt er die Weiße Krone, geschmückt mit zwei Straußenfedern (sog. Atefkrone), sowie die beiden weiteren königlichen Insignien, den Wedel und den Krummstab. Sein Wesen selbst erscheint aber vielfältig. So finden sich im ‚Ägyptischen Totenbuch‘ – einer Sammlung magischer Sprüche, die den Verstorbenen mit ins Grab gegeben wurden – über 1.000 Namen, welche sich auf die verschiedensten Aspekte der Gottheit beziehen. Neben seiner Rolle als Herrscher des Totenreiches übernimmt Osiris auch die Aufgabe des Fruchtbarkeitsgottes, der eng mit Erde, Wasser und Vegetation verbunden ist. Aus diesem Grund ist für die Hautfarbe des Gottes grün und schwarz gewählt worden. [16]

Abb. 3: Darstellung von Osiris mit der sog. Atefkrone und den beiden könglichen Insignien Wedel und Krummstab.
Abb. 3: Darstellung von Osiris mit der sog. Atefkrone und den beiden könglichen Insignien Wedel und Krummstab.

Mythen um Osiris gibt es in mehreren überlieferten Versionen, die sich teilweise stark voneinander unterscheiden und häufig nur in Anspielungen auftreten. Hier zeigt sich zum einen die Wandelbarkeit von Mythen, zum anderen auch die tiefe Verwurzelung des Mythos im Glauben der alter Ägypter, die eine ausführliche Niederschrift unnötig macht.

Die bekannteste und gleichzeitig einzige zusammenhängende Version stammt deshalb auch erst im 1. nachchristlichen Jahrhundert. Der griechische Philosoph Plutarch, der auf seinen Reisen auch Ägypten besuchte, schriebt den Mythos um den ägyptischen Totengott in seinem Werk ‚De Iside et Osiride‘ nieder. Dabei vermengte er allerdings Elemente aus dem alten Ägypten, dem klassischen Griechenland und Vorderasien miteinander:

Osiris herrschte über das fruchtbare Niltal und lehrte die Ägypter, Ackerbau zu betreiben. Sein Bruder Seth aber war der Herr der Wüste. Er beneidete Osiris, denn er strebte selbst nach der Königherrschaft, zudem stand er als Gott der Wüste und des Chaos im Gegensatz zu seinem Bruder in eher schlechtem Ansehen bei den Menschen. Durch eine List gelang es Seth schließlich, seinen Bruder in eine Falle zu locken. Er fertigte einen prächtigen Mumiensarg nach den genauen Körpermaßen des Osiris an und bot ihn bei einem Gelage demjenigen zum Geschenk, der genau hineinpasste. Doch er war natürlich dem einen zu groß und dem nächsten zu klein, bis Osiris an die Reihe kam. Kaum hatte dieser sich in den Sarkophag hineingelegt, da verschlossen Seth und seine Verschwörer den Sarg, nagelten ihn zu und warfen ihn in den Nil. So trieb Osiris in seinem Sarg den Nil hinab ins Meer und gelangte nach Byblos, wo ihn seine trauernden Schwestern Isis und Nephtys schließlich nach langer Suche fanden und befreien konnten.

Hierüber war Seth sehr erzürnt und ermordete den heimgekehrten Osiris ein zweites Mal, indem er ihn in 14 Körperteile zerstückelte und diese über ganz Ägypten verstreute. Isis, die sowohl Schwester als auch Gemahlin des Osiris war, sammelte alle seine Körperteile auf und setzte sie wieder zusammen. So entstand die erste ägyptische Mumie. Bevor Isis ihren toten Gemahl begrub, zeugte sie mit ihm noch einen Sohn, Horus, den sie vor Seth versteckte, bis dieser stark genug war, um den Mörder seines Vaters zu bekämpfen. Als Horus herangewachsen war, lieferte er sich über viele Jahre hinweg einen erbitterten Kampf mit seinem Onkel Seth. Schließlich besiegte er ihn und erlangte so die rechtmäßige Thronfolge, die ihm als Sohn des Osiris zustand, und stellte so die Weltordnung wieder her. [17]

Die Zerstückelung des Körpers von Osiris durch dessen Bruder Seth, sollte für Abydos von besonderer Bedeutung sein. Im alten Ägypten fanden sich insgesamt 14 Orte, von denen behauptet wurde, sie besitzen ein Körperteil des Osiris als Reliquie. So sollte Busiris das Rückgrat, Philae ein Bein, Mendes den Phallus, Abydos aber den Kopf besitzen. [18] Zudem wird Abydos als der Ort angegeben, an dem Isis ihren Bruder und Gemahl für kurze Zeit ins Leben zurückbrachte, um den gemeinsamen Sohn Horus zu zeugen.

Zu unterschiedlichen Zeiten der ägyptischen Geschichte wurden verschiedene Grabanlagen als Ruhestätte des Totengottes angesehen. Im Neuen Reich, als die geschichtliche Erinnerung an die Frühzeit bereits verblasst war, wurde das Grab des Königs Djer aus der 1. Dynastie auf dem Friedhof „Umm el Qaab“ bei Abydos zu einem Osirisgrab umgebaut. Als man das Grab des Djer wiederentdeckte, fand man Unmengen an Weihgeschenken, die zu Ehren des Osiris dort niedergelegt wurden. Auch das von Sethos errichtete Osireion wurde in der Spätzeit für die Grabstätte des Gottes gehalten. [19] So war Abydos über 2000 Jahre lang eng mit Osiris verbunden.

Durch die Verknüpfung des Osiris-Mythos mit Abydos fanden hier im Überschwemmungsmonat Choiak auch große Volksfeste statt, bei denen die Auferstehung des Osiris zelebriert wurde. Daraus entstand dann in griechischer Zeit ein groß angelegtes Mysterientheater, welches das ägyptische Volk in die Totenstadt lockten. Die Bevölkerung zog feiernd durch die Totenstadt, an Tempeln und Grabanlagen vorbei, während im Tempel des Sethos Priester rituelle Handlungen, wie Opfer, Waschungen, Gebetsriten und Gesänge, vollzogen wurden. Dem gemeinen Volke blieb das Tempelinnere versperrt – es war der „heiligste“ Bezirk von Abydos. Betreten durften ihn nur der Pharao, die Priester und hohe Würdenträger.

Die Abfolge der Mysterienspiele hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Im Mittleren Reich, dem kulturellen Höhepunkt von Abydos, bestand das Kultfest aus dem „Auszug des Upuaut“, der Totengott Osiris erscheint als Horus wieder auf der Erde und besteigt seinen Herrscherthron. Dieser Eröffnungsritus geht ist vergleichbar mit der Thronbesteigung eines neuen Herrschers. Der neue Pharao übernimmt die Macht von seinem Vater. Der zweite Teil des Festes, der „große Auszug“ besteht aus dem, was später auch als die „Osirisfahrt“ oder „Abydosfahrt“ bezeichnet wurde, wie sie auf Grabdarstellungen häufig zu sehen ist. Der tote Gott wird von seiner „Residenz“ nach Abydos gebracht, damit dort Priester die Totenklage vornehmen können. Die Fahrt des toten Gottes wird mit einem Schiff auf dem Nil inszeniert. So folgte man z.B. auch beim Tode von Ramses II. diesem Beispiel. Der König wurde in einer gigantischen Totenprozession von seiner Residenzstadt mit dem Schiff zu seinem Totentempel in Abydos gebracht. Erst zu einem späteren Zeitpunkt wurde der Leichnam des Pharaos ins „Tal der Könige“ bei Theben überführt.

Anschließend wurde ein Bildnis von Osiris bei einer langen Prozession durch das „große Tal“ zum alten Königsfriedhof „Umm el Qaab“ getragen, wo es wahrscheinlich rituell bestattet wurde. Dies war der Teil des Mysterienspiel beim dem die Öffentlichkeit den größten Anteil nehmen konnte. Das Volk säumte wahrscheinlich die Prozessionsstraße, betete, sang und feierte den Tod und die nachfolgende Auferstehung des Totengottes.

Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete die „Nacht des Schlafens“, bei der Priester in sexuellen Riten die Befruchtung der Göttin Isis durch den toten Osiris nachvollzogen. Dies geschah im Osiris-Tempel, während das Volk vor den Tempelmauern ihr Osiris-Fest weiter feierten. Zu späteren Zeiten änderte sich das Bild des „Osiris-Mysteriums“ ein wenig. Das grundsätzliche Bild eines Auferstehungsfestes blieb aber erhalten. [20]

c) Der Tempel Sethos I.

Aufgrund der langen Tradition von Abydos als heilige Stätte und der engen Verbindung mit dem Totengott Osiris, strebten die Ägypter danach, hier bestattet zu werden oder hier wenigstens ein rituelles Zweitbegräbnis zu bekommen. Dadurch konnten sie auch nach ihrem Tode noch an den Auferstehungsriten für Osiris teilnehmen. Auch die Könige suchten die Nähe des Osiris und so befand sich etwa ein Dutzend königlicher Kultbauten in Abydos, die vom Mittleren Reich bis in die Spätzeit datieren. [21] Diese Kultbauten sind sogenannte „Millionenjahrhäuser“, wie sie sich auch an anderen Orten Ägyptens nachweisen lassen, in denen sich der König nach seinem Tod mit der Gottheit vereinigt, welche an dem jeweiligen Ort primär verehrt wird – in Abydos also mit Osiris. [22]

Sethos I. errichtete zwei dieser „Millionenjahrhäuser“: Eines in Abydos und ein weitres in Qurna bei Theben. [23] Der Tempel in Abydos hat eine Breite von 56m, eine Länge von 157m und war von einer 220 x 273m großen Ziegelmauer eingefasst, die mit Türmen bewehrt war. Der Zugang befindet sich im Nordosten und ist auf den Nil ausgerichtet. Man gelangt über Zugangsrampen durch zwei Pylone, denen jeweils ein großer Hof folgt, in den Hauptteil des Tempels. Dem zweiten Pylon wie auch der Fassade des Tempelhauses ist eine einfache offene Pfeilerhalle vorangestellt. Im Tempelhaus durchschreitet man zunächst zwei Säulenhallen, die erste umfasst zwei, die zweite drei Säulenreihen. Darauf folgen sieben Sanktuare, deren Anzahl im ägyptischen Tempelbau eine Besonderheit darstellt. Das linke Sanktuar ist dem König geweiht, die folgenden den Göttern Ptah, Re-Harachte, Amun-Re, Osiris, Isis und Horus.

Abb. 4: Grundriß des Sethos-Tempels. Die Position der überlagerten Königstitulaturen im ersten Erscheinungssaal ist markiert.
Abb. 4: Grundriß des Sethos-Tempels. Die Position der überlagerten Königstitulaturen im ersten Erscheinungssaal ist markiert.

Die Kapelle des Osiris weist als einzige eine offene Rückwand auf, über die eine weitere Raumfolge betreten werden kann, welche bei den Auferstehungsriten eine wichtige Rolle spielt. Da sich die sieben Sanktuare über die gesamte Tempelbreite erstrecken, hat der Baumeister alle Räume, die sich bei anderen Tempeln links und rechts neben einem dreiteiligen Sanktuar befinden, in einen im Südosten angebauten Nebentrakt verschoben. Hier befindet sich z.B. auch die bekannte „Königsliste von Abydos“, welche die ägyptischen Könige von Menes bis Sethos I. chronologisch auflistet. In der Ostecke der Umfassungsmauer befinden sich aus Lehmziegeln errichtete Magazinräume, in der Nordecke ist durch Vergleich mit anderen Tempeln der heute versandete „heilige See“ zu lokalisieren. [24]

Südwestlich schließt sich das Osireion an den Tempel an, ein symbolisches Scheingrab für den zu Osiris gewordenen König Sethos I. Das Grab Sethos I. selbst befindet sich in Theben im Tal der Könige. Von der Südwest-Ecke der Umfassung führt ein 128m langer Korridor hinunter ins Osireion. Auf einer künstlich erschaffenen Insel, die von Wasser umschlossen ist, stand der Sarkophag des Osiris-Sethos. Ein unterirdischer Kanal führt dem Wassergraben von Osten her, unter dem Tempel hindurch, noch heute Wasser zu. Zehn Pfeiler aus Granit, jeweils mit einem Gewicht von ca. 55t, trugen die Abdeckung dieser gigantischen Konstruktion. [25]

Das gewaltige Bauprogramm Sethos I. in Abydos konnte innerhalb seiner 11jährigen Regierungszeit [26] nicht vollständig abgeschlossen werden. Daher vollendete Ramses II. in seinen ersten Regierungsjahren den Tempel seines Vaters, danach errichtete er sich in Abydos ein eigenes „Millionenjahrhaus“ etwa 270m nordwestlich des Tempels Sethos I. [27] Als Ramses II. seine Herrschaft begann, waren zwar die zentralen Gebäudeteile – u.a. die erwähnten Sanktuare – bereits fertig gestellt, „jedoch die Pylone, die Festhöfe und der erste Säulensaal im Hauptgebäude wurden gerade erst begonnen oder mussten noch mit Wandreliefs versehen werden.“ [28]

Dieser Fakt wird in der Literatur der alternativen Archäologie teilweise bestritten, um dem Sethos-Tempel und somit die umstrittenen Hieroglyphen-Inschrift einer wesentlich älteren Entstehungszeit zuzuordnen. So weist der Autor Erdogan Ercivan seine Leser explizit auf einen im Jahr 1924 bei der nubischen Ortschaft Nauri gefunden Gedenkstele aus dem 4. Regierungsjahr von Pharao Sethos I. hin. Aus der Inschrift soll hervorgehen, „dass König Sethos I. lediglich Restaurierungen an einer bereits bestehenden Tempelanlage vorgenommen hatte.“ [29] Als Beleg für diese Aussage werden von Ercivan Ausschnitte der Zeilen 7 und 27 genannt:

„[…] du verschönerst Abydos […] du erneuerst den Tempel des Osiris […] Ich (der König!) habe den Tempel des Osiris wieder hergestellt. Ich (der König!) habe das ehrwürdige Gehöft gereinigt Millionen Male.“ [30]

Ägyptologen erkennen, dieser Ansicht widersprechend, in den Dekreten von Nauri einen weiteren Beweis für die Bauherrnschaft von Sethos I., die auch durch die Inschriften im Tempel selbst als gesichert gelten kann.

III. Analyse der rätselhaften Zeichen

a. Probleme einer technischen Deutung

Zu Beginn sollte dem interessierten Leser beantwortet werden, wo sich die ominösen Inschriften, die scheinbar „moderne“ Fahrzeuge zu zeigen scheinen, innerhalb des Sethos-Tempels in Abydos befinden. Man findet die Hieroglypheninschrift im ersten Säulensaal – dem sogenannten „Erscheinungssaals“ des Tempels, der erst unter der Leitung von Ramses II. fertig gestellt werden konnte (s.o.). Dieser Punkt ist für die weitere Argumentation von besonderem Gewicht. Im „Erscheinungssaal“ bedeckt die Inschrift den mittleren von drei Deckenarchitraven auf der linken Seite der „Allee des Amun-Re.“

Hier nochmals die Abbildung der „modern“ interpretierten Hieroglyphen wie man sie in der Regel im Internet wiederfindet:

Abb. 5: Über ein Grafikprogramm nachbearbeite Fotografie der Abydos-Hieroglyphen - bei der die "Götterfahrzeuge" besser zur Geltung gebracht wurden.
Abb. 5: Über ein Grafikprogramm nachbearbeite Fotografie der Abydos-Hieroglyphen – bei der die „Götterfahrzeuge“ besser zur Geltung gebracht wurden.

Es handelt sich bei dieser Darstellung um eine überarbeitete Fotografie [31], die hier nur benutzt wird, um dem Leser nochmals die zur Diskussion stehenden „Hieroglyphen“ zeigen zu können. Bei der Überarbeitung wurden, wie noch zu sehen ist, wichtige aber offenbar für eine technische Interpretation störende Elemente retouchiert. So u.a. die Wachtel (w) in der Mitte der Inschrift.

Sehen wir uns an dieser Stelle nochmals die Ausführungen von Hans-Werner Sachmann und Reinhold Müller an:

„Denn hier findet sich auf einem Relief eines Deckenbalkens der Eingangshalle eine der wohl bedeutendsten bildlichen Darstellungen von „Götterfahrzeugen“ überhaupt. Neben vielen anderen, z.T. technisch anmutenden Hieroglyphen und merkwürdigen Zeichen sind drei besonders eigenartige „Symbole“ zu erkennen, die nicht erst nach eingehender Betrachtung, sondern sofort und ohne die Phantasie übermäßig zu strapazieren, als Darstellungen eines „hubschrauberähnlichen Fluggeräts“, eines „Kampfpanzers“ oder „Kanonenbootes“ und eine Art plump wirkenden „U-Bootes“ erkannt werden können. Darunter könnte eine auf dem Kopf stehende „Schußwaffe“ eingraviert sein.“ [32]

Eine Frage, die sich eigentlich stellt, bevor zu einer technischen Interpretation angesetzt wird, ist folgende: Ist es überhaupt möglich, dass die alten Ägypter in dieser Inschrift wirklich „Götterfahrzeuge“, wie etwa einen Hubschrauber oder einen Panzer abgebildet haben?

Vor der Entzifferung der Hieroglyphen durch Jean Francois Champollion im Jahr 1822 galt die ägyptische Hieroglyphenschrift als reine Bilderschrift, bei der Bild und Sinn übereinstimmen. [33] Das heißt, jedes Zeichen würde für ein einzelnes Wort (Zeichen als Abbild des Gegenstandes = ‚ideographische Schrift‘) oder sogar für einen ganzen Satz stehen. Diese Vorstellung geht vermutlich auf Berichte des Gelehrten Horapollon (4 Jhd. n.Chr.) zurück. Aber selbst Horapollon konnte die Hieroglyphentexte nicht mehr lesen, doch erkannte er, dass viele Zeichen Abbilder von Menschen, Tieren und Gegenständen sind. Erst Champollion begriff den lautlichen Charakter der ägyptischen Schrift. Ähnlich wie Horapollon gehen aber die Autoren vor, welche einen Hubschrauber in der Inschrift aus dem Sethos-Tempel erkennen wollen.

Das Schriftsystem der Ägypter entwickelte sich vermutlich aus einer Bilderschrift, wie Günter Dreyer mit den frühen Schriftfunden aus Abydos wahrscheinlich machen konnte, und wurde dann mit der Zeit zunehmend komplexer. Die Hieroglyphenschrift besitzt Lautzeichen (Phonogramme), Determinative, die ungelesen bleiben und lediglich den Sinn eines Wortes verdeutlichen, und Ideogramme, die reine Bildzeichen sind und genau das bedeuten, was sie darstellen. In diesem Fall gibt aber immer ein sogenannter Determinativ- oder Ideogrammstrich die Leseart als Bildzeichen an. [34] Da hier aber keines der fragwürdigen Zeichen einen Determinativstrich aufweist, scheidet schon nach den Regeln der ägyptischen Schrift eine Lesung als „Panzer“, „U-Boot“, „Helikopter“ oder „Maschinengewehr“ bereits aus.

Wie Michael Haase in seinen Artikeln erläuterte, gibt es noch ein weiteres Problem bei der technischen Interpretation der Hieroglypheninschrift, welches sich wiederum auf eine Regel der ägyptischen Schrift bezieht. Lassen wir hier Hilary Wilson zu Wort kommen, die nicht für nur Ägyptologiestudenten ein Buch veröffentlicht hat, welches eine schnelle Einführung in das ‚Hieroglyphen lesen‘ bietet:

„Ägyptische Hieroglyphen wurden in Zeilen oder Kolumnen geschrieben, mal von rechts nach links, mal von links nach rechts. Um zu sehen, in welche Richtung ein Text zu lesen ist, braucht man sich nur die Menschen- und Tierfiguren anzusehen, die stets dem Beginn der Zeile oder der Anfangskolumne zugekehrt sind. Die zweite Grundregel besagt, dass man von oben nach unten liest. Das gilt nicht nur für die Kolumnen, sondern auch dann, wenn in einer Zeile mehrere Zeichen untereinander geschrieben sind, um den verfügbaren Platz auszufüllen.“ [35]

Diesen Einführungstext sollte man sich auch für die spätere Analyse immer wieder ins Gedächtnis rufen.

Michael Haase macht nun darauf aufmerksam, dass man anhand der beiden Zeichen Biene (bj) und Binse (sw), die sich links von den fragwürdigen Zeichen befinden, erkennen kann in welcher Richtung die Inschrift zu lesen ist. Das Auge der Biene ist nach rechts gerichtet, die Inschrift also von rechts nach links ausgelegt. Das Problem bei einer technischen Interpretation wäre nun, dass die „Götterfahrzeuge“ nicht in dieselbe Richtung „blicken“. Der „Helikopter“ und das „U-Boot“ wären zwar richtig platziert, da ihr Vorderteil nach rechts zeigt, dagegen weist der „Panzer“ nach links. Wären die gedeuteten Fahrzeuge wirklich als echte Bildzeichen abgebildet, wäre so etwas nicht denkbar. [36]

Hinzu kommt die Einzigartigkeit dieser Hieroglyphen. Diese Einmaligkeit solle Grenzwissenschaftlern zu Folge, ein Indiz für die wahrhaftige Abbildung von „Götterfahrzeugen“ darstellen, da diese nur wenigen bekannt waren. Wahrscheinlich nur den späteren Priestern im Sethos-Tempel, welche den am Bau beteiligten Künstlern einen Wink in die richtige Richtung mitgegeben haben. Aber auch diesem Argument ist nicht bezupflichten, befindet sich die Inschrift doch gerade an einem relativ unbedeutenden und sehr schwer einsehbaren Ort im Tempel, nämlich wie bereits erwähnt an der Seitenfläche eines der Architrave am Mittelgang. Ein „Götterfahrzeug“ hätte aber mit Verlaub mehr Bedeutung verdient, als an einem einfachen Deckenarchitrav des „Erscheinungssaals“ vergessen zu werden. Eine großformatige Darstellung in einem der Sanktuare des Sethos-Tempels hätte seiner Einzigartigkeit und seinem göttlichen Charakter weit mehr Nachdruck verliehen.

b. Die Deutung im herkömmlichen Sinne

Wie der Leser schon aus der Einleitung zu entnehmen kann, ist die Meinung der Fachwelt zu den „Abydos-Hieroglyphen“ recht eindeutig. Die „rätselhaften“ Zeichen seien nichts anderes als korrigierte, überlagerte Inschriften der ägyptischen Pharaonen Sethos I. und Ramses II. Palimpsest – so der Fachbegriff der Ägyptologen. Der Bau des Tempels wurde, wie bereits dargelegt von Sethos I. begonnen, die erste Säulenhalle aber erst unter seinem Sohn und Nachfolger Ramses II. vollendet. Daher stand es ihm nach Ansicht der alten Ägypter auch zu, sich als Bauherr im Tempel zu verewigen.

Abb. 6: Fotografie des Deckenarchitravs im ersten Säulensaal auf dem die überarbeiteten Königstitulaturen zu erkennen sind.
Abb. 6: Fotografie des Deckenarchitravs im ersten Säulensaal auf dem die überarbeiteten Königstitulaturen zu erkennen sind.

In der ersten Säulenhalle sowie am Eingangstor ließ er bereits vorhandene Inschriften überarbeiten und seinen eigenen Namen einmeißeln. Inschriften in erhabenem Relief konnten einfach geschliffen werden, versenktes Relief, wie im Falle der strittigen Inschrift, wurden mit einem Mörtel geglättet, der aus einem Gemisch von Sand und gelöstem Gips bzw. zerstoßenem Kalk hergestellt wurde. Anschließend konnte die neue Inschrift eingemeißelt werden. Nach einer Bemalung des Architravs war von der Überarbeitung selbst nichts mehr sichtbar. Erst nach Jahrhunderten löste sich unter Wassereinfluss sowohl die Farbe als auch der Mörtel auf, weshalb wir heute ein „Glyphengewirr“ zu sehen bekommen, welches im ersten Moment technische Interpretationen zuzulassen scheint. [37]

Ägyptische Könige versahen Bauten ihrer Vorgänger häufig mit ihren eigenen Inschriften, z.B. wenn sie einen Tempel renovierten, neue Einrichtungen stifteten oder – wie im Falle des Sethos-Tempels – die Pharaonen Werke ihres Vorgängers nach dessen Tod vollendeten. Es war dabei durchaus üblich, Inschriften mit einem Gipsmörtel zu überziehen und durch neue zu überlagern. Dies konnte z.B. auch geschehen, wenn eine Stele o.ä. einem neuen Verwendungszweck zugeführt werden sollte, weil die alte Inschrift nicht mehr dem historischen Kontext der Gegenwart entsprach. Der folgende Textauszug einer der Grenzstelen, die der König Echnaton in Amarna aufstellen lies, soll diesen Sachverhalt verdeutlichen:

„Ich werde diesen Eid nicht brechen,
den ich Aton, meinem Vater, geschworen habe
für immer und ewig,
sondern er dauert fort auf der steinernen Stele
[…]
Nicht soll er gelöscht werden!
Nicht soll er abgewaschen,
ausgehackt [oder] mit Gips überschmiert werden,
und nichts soll bewirken, dass er vergeht“ [38] [Hervorhebung durch die Autoren]

Demnach scheint es durchaus nicht abwegig zu sein, davon auszugehen, dass es sich auch bei den geheimnisvollen „Abydos-Hieroglyphen“ um eine überarbeitete Inschrift handelt.

c. Entzifferung der beiden Inschriften

Bei der Entzifferung der beiden Inschriften – der Königstitulaturen von Sethos I. und Ramses II. standen wiederum die Artikel von Michal Haase Pate. [39]

Abb. 7: Perspektivisch entzerrte und nicht retouchierte Aufnahme der Abydos-Glyphen.
Abb. 7: Perspektivisch entzerrte und nicht retouchierte Aufnahme der Abydos-Glyphen.

Am linken Rand der „geheimnisvollen“ Abydos-Inschrift (hier in der Mitte der Abbildung 7) erkennt man insgesamt vier Zeichen. Die Biene, die Binse und zwei Brotleibe. Bei dieser Zeichenkombination handelt es sich um die Königstitulatur nsw-bj.t.

Bis zur Mitte des Alten Reiches hat sich in Ägypten eine fünfteilige Königstitulatur herausgebildet durch die der König seine Macht und das Programm seiner Herrschaft ausdrückte. Diese fünf Titel sind:

1) Horusname (z.B. Horus Aha)
2) Nebti-Name (Die beiden Herrinnen = die beiden Landesgöttinnen Wadjit und Nechbet)
3) Goldhorusname
4) nsw-bj.t-Name (König von Ober- und Unterägypten = Thronname)
5) s3-Rc- Name (Sohn des Re = Geburtsname)

Der Thronname, zusammengesetzt aus jeweils einer Biene + Brotleib und einer Binse + Brotleib ergibt in der Transkription, also in der Umschrift, nsw-bj.t gesprochen nesu-bit.

abydos013

nsw-bj.t bedeutet wörtlich „der zur Binse und zur Biene gehörende“, wobei die Binse das Emblem von Oberägypten und die Biene das von Unterägypten bildet. Daher wird der Thronname mit „König von Ober- und Unterägypten“ übersetzt.

Die Zeichen für nsw-bj.t befinden sich direkt links der „technischen“ Hieroglyphen und wurden von Ramses II. nicht überarbeitet, da er sie problemlos in seine eigene Inschrift übernehmen konnte. Es folgt, ebenfalls unbearbeitet, das nb-Zeichen für „Herr“ und darunter das Landzeichen, also nb t3.wy = „Herr der beiden Länder“. Daneben steht in einer ovalen Kartusche der Königsname, der wiederum überarbeitet ist. [40] Diese Überarbeitung der Kartusche führte im Bericht über die ‚Abydos-Hieroglyphen‘ in den Efodon News (Nr.1/1991) zu der Spekulationen, in ihr so etwas wie eine Pumpe entdeckt zu haben:

„Sehr interessant ist auch ganz links die Kartusche mit der Darstellung eines Gegenstandes, der an ein Destilliergerät oder eine Pumpe erinnert.“ [41]

An dieser Stelle gibt es aber eigentlich kein größeres Mysterium, was in der Kartusche abgebildet sein könnte. Auch hier handelt es sich schlicht um das Ergebnis zweier überarbeiteter Inschriften, wobei die zum Verkleiden der ursprünglichen Inschrift verwendete Füllmasse mit der Zeit verschwunden ist.

Dadurch kam ein Hieroglyphengewirr zustande, welches – geht man nicht von einer Überlagerung aus, gar keinen Sinn ergeben könnte. Der Eindruck einer technischen Gerätschaft ist also wieder nur vorgetäuscht, denn die beiden Kartuschen enthalten nur die beiden Thronnamen der Pharaonen Sethos I. und Ramses II.

Sethos I.:

„Dauerhaft ist die Gerechtigkeit des Re“

Ramses II.:

„Stark ist die Maat, Auserwählter für Re“

Auf dem Architrav treten also auch an anderen Stellen Überarbeitungen auf, die eindeutig als solche identifizieren können. Nachdem wir uns dies vor Augen geführt haben, kommen wir jetzt aber zu den vermeintlich rätselhaften Hieroglyphen, welche als Panzer, U-Boot, Helikopter und auf dem Kopf stehende Schusswaffe bzw. einen Raumgleiter interpretiert werden.

Dieser Teil der Königstitulatur von König Sethos I. bzw. Ramses II. gehört zum zweiten Königsnamen, dem Nebti-Namen, der durch die Schriftzeichen einer Kobra + Korb und eines Geiers + Korb beschrieben wird. Diese Hieroglyphen sind zweimal auf dem Architrav noch schwach zu erkennen: Rechts der Bruchstelle der ursprüngliche Titel von Sethos I., links der Bruchstelle, direkt vor „Panzer“ und „U-Boot“ derjenige von Ramses II. In der retouchierten Darstellungen wurden alle Zeichen am rechten Rand unkenntlich gemacht.

Die Inschrift (Nebti-Name) rund um die Bruchstelle lautete nach dem Vergleich mehrerer Titulaturlisten durch Michael Haase wie folgt [42]:

Sethos I.:

„Die beiden Herrinnen: Wiederholer der Geburt [43], Stark an Kraft, Bezwinger der neun Bogenländer“

Ramses II.:

„Die beiden Herrinnen: Beschützer von Ägypten, Bezwinger der Fremdländer“

Der Panzer

abydos006

Der vermeintliche Panzer setzt sich aus zwei Einkonsonantenzeichen des Hieroglyphenalphabets zusammen. Zum einen aus einer Hand (d) und der Hieroglyphe für (m). Die horizontalen Querlinien der Finger sind sogar noch in der Überarbeitung zu erkennen. Die Hand (d) gehört in diesem Fall zur älteren Sethos Inschrift, das (m) zur Inschrift von Ramses II.

Das U-Boot

abydos007

Die als U-Boot gedeutete „Hieroglyphe“ besteht aus drei verschiedenen Zeichen, die hier überlagert sind. Es kann ein Mund (r), ein Unterarm (c) und ein Korb (k) herausgearbeitet werden. Der Eindruck eines „U-Bootes“ konnte aber nur dadurch entsehen, dass bei der Inschrift Ramses II. die Zeichen aus Platzmangel wesentlich kleiner gearbeitet waren als bei Sethos. Der Mund (r) stammt von Sethos I., die anderen beiden Hieroglyphen von Ramses II.

In Verbindung mit dem Zeichen (m) kann von der Ramses-Inschrift so schon ein Teil entziffert werden. „mk“ (mek), was soviel wie „Beschützer“ bedeutet.

Die Schusswaffe bzw. der Raumgleiter

abydos009

Leider ist durch die Retouchierung (wahrscheinlich absichtlich) dieser Teil der Inschrift fast unbrauchbar gemacht worden. Nach der Arbeit von Michael Haase vervollständigen die hier miteinander „verschmolzenen“ Hieroglyphen den Text der vorhergegangenen Schriftzeichen. Wir erinnern uns hier an die zweite Grundregel des Lesens von Hieroglyphen der Autorin Hilary Wilson („von oben nach unten lesen“).

Die ältere Inschrift von Sethos I. wird durch einen Unterarm mit Stock ergänzt, der hier die Rolle des Determinativs (= Deutzeichen) übernimmt. Zusammen mit den anderen zwei Hieroglyphen d und r ergibt sich in der Sethos-Inschrift das Wort „dr“ (der), was soviel wie „Bezwinger“ bedeutet.

Zur Ramses-Inschrift kommt das ägyptische Wort für Ägypten „km.t“ (kemet) hinzu, welches sich aus den drei Zeichen „Krokodilhaut“ = „km“ (kem), „Brot“ (t) und dem Determinativ für „Stadt“ zusammensetzt. Die Ramses-Inschrift lautet also in dieser Kolumne (Spalte) der Inschrift: „mk km.t“ (mek kemet) – der „Beschützer von Ägypten“.

Der Begriff „Kemet“ bedeutet ursprünglich „das Schwarze“, eine Bezeichnung für Ägypten, da das Land nach der alljährlichen Nilflut eine schwarze Farbe annahm. Von dem Wort „Kemet“ leitet sich übrigens auch unser heutiges Wort „Chemie“ ab.

Der Helikopter

abydos011

Das schönste Beispiel von Hieroglyphen-Überlagerung finden wir beim Helikopter. Nicht nur auf den ersten Blick fühlt sich der Betrachtung bei der hier entstandenen „Hieroglyphe“ an ein modernes Fluggerät erinnert. Bei der Entzifferung dieser Stelle muss darauf geachtet werden, dass Ramses II. hier aufgrund des Platzmangels seine Inschrift sehr viel enger und mit kleineren Hieroglyphen geschrieben hat. So überlagern zwei Kolumnen Ramses II. eine einzige von Sethos I. Das vermeintliche Abbild eines Hubschraubers entstand dabei durch die Überlagerung eines Bogens „pd.t“ (pedjet) und einem Unterarm mit Stab, sowie einer Zeichenkombination aus Unterarm (c) und Wachtelküken (w).

Wichtig um die Bedeutung dieses Inschriftenteils zu verstehen, sind auch die restlichen, überlagerten Hieroglyphen: Der Bogen „pd.t“ wird durch den „Brotleib“ „t“ und die Angabe der Ziffer 9 (neun Striche) ergänzt. Durch die Zahlenangabe werden hier die „die neun Bogenländer“, die neun traditionellen Feinde Ägyptens, angesprochen. Zusammen mit der Vorspalte ergibt sich für Sethos I. die Titulatur „dr pd.t“, was „Bezwinger der 9 Bogenländer“ bedeutet.

Die neuere Inschrift von Ramses II. hat an dieser Stelle eine ähnliche Bedeutung, aber er hat in seiner Titulatur auf eine andere Schreibweise zurückgegriffen: Wie oben schon geschrieben haben wir einen Unterarm mit Stab, der hier als Determinativ eingesetzt wird. Rechts daneben findet man die Kombination aus Unterarm und Wachtel. Mit den weiteren Zeichen ergibt sich folgender Wortlaut: „wc.f h3sw.t“ (uaf-chasut) „Bezwinger der Fremdländer“.

Fazit

Zum Abschluss dieser Analyse sei hier die Übertragung der gesamten Königstitulatur, wie sie Michael Haase in seinen Artikel vorstellt, wiedergegeben.

Gesamte Königstitulatur Sethos I. auf dem angesprochenen Deckenarchitrav:

„Es lebe Horus: Starker Stier, der in Theben erscheint; Der die beiden Länder am Leben erhält; Die beiden Herrinnen: Schön von Geburt; Stark an Kraft; Bezwinger der 9-Bogenländer; Herr von Ober- und Unterägypten: Herr der beiden Länder, (Kartusche mit: Dauerhaft ist die Gerechtigkeit des Re), Sohn des Re: Herr der Kronen, (Kartusche mit: geliebt von Ptah = Name von Sethos), Dauerhaft ist die Gerechtigkeit des Re, der im Tempel ist, geliebt von Amun-Re.“ [44]

Gesamte Königstitulatur Ramses II. auf dem angesprochenen Deckenarchitrav:

„Es lebe Horus: Starker Stier, geliebt von der Maat; Herr des Sedfeste, wie sein Vater Ptah-Gott von Memphis; Die beiden Herrinnen: Beschützer von Ägypten, Bezwinger der Fremdländer; Herr von Ober- und Unterägypten: Herr der beiden Länder, (Kartusche mit: Stark ist die Maat, Auserwählter für Re), Sohn des Re: Herr der Kronen, (Kartusche: ???), Stark ist die Maat des Re, der im Tempel ist, geliebt von Amun-Re.“ [45]

Die vermeintliche Abbildung modernen Krieggeräts entstand also lediglich durch die Überarbeitung einer älteren Inschrift. Die Titulatur Königs Sethos I. – „Bezwinger der 9 Bogenländer“ – wurde durch die seines Nachfolger Ramses II. – „Beschützer von Ägypten, Bezwinger der Fremdländer“ – ersetzt.

Für Ägyptologen sind die Hieroglyphen von Abydos kein Mysterium, sondern Alltag. In der Fachwelt wird im Fall der Überlagerung einer Inschrift durch eine andere von einem Palimpsest gesprochen. Mit dem richtigen Fachwissen und ein wenig Recherche kann der Schleier des vermeintlich Geheimnisvollen gelüftet werden. Aber auch wenn sich das „Hieroglyphenrätsel“ so schnell in Luft aufgelöst hat, bleibt das ägyptische Abydos ein geschichtsträchtiger Ort, der noch viele wichtige archäologische Erkenntnisse für die Ägyptologie bringen wird.

Anmerkungen

[1] Efodon News, zitiert nach: Haase 1992
[2] Ancient Skies Nr. 4 / 1991, S. 8-9, Neue Kosmische Spuren, 1992
[3] Sachmann/Müller 1992, S. 121
[4] Krassa/Habeck 1992, S. 245
[5] Nertz 2003, S. 3
[6] Persönliche Mitteilung an den Autoren Markus Pezold durch Folkert Fulfs, 11.11.2000.

[7] Vgl. Luc Bürgin, Sign Nr. 18 / März 1992

[8] Unter anderem seine Artikeln ‚Geheimnisvolle Hieroglyphen? Die Darstellung zweier Königstitulaturen im Sethos-Tempel von Abydos‘ in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift G.R.A.L. (Ausgabe 2/92, März-April, S. 24-28), und in der damaligen wissenschaftlichen Zeitschrift der AAS – in Scientific Ancient Skies (Ausgabe 1/1994, 25-29) – unter dem Titel: ‚Die Darstellung zweier Königstitulaturen im Sethos-Tempel von Abydos‘. Im Jahr 2001 stellte Michael Haase in der Zeitschrift MegaLithos seine Widerlegung der Hightech-Hieroglyphen von Abydos erneut vor (‚Hieroglyphen-Wirrwarr in Abydos‘, MegaLithos 1/01, S.12-15), zuvor erschien im G.R.A.L.-Sonderband 10 eine Zusammenfassung der früheren Arbeiten Haase zum Thema Abydos-Hieroglyphen.

[9] Däniken 1993 S. 149, mit einem Verweis auf die Veröffentlichung von Michael Haase in G.R.A.L. 2/92

[10] nach Veröffentlichung der Artikel von Michael Haase erschienen u.a. folgende Werke, in denen die Abydos-Hieroglyphen als Indiz angeführt werden: Däniken, Erich von (1993): Auf den Spuren der Allmächtigen; Ercivan, Erdogan (1997): Das Sternentor der Pyramiden; Habeck, Reinhard (1997): Das Unerklärliche; Rétyi, Andreas von (2000): Die Stargate-Verschwörung; Ercivan, Erdogan (2001): Verbotene Ägyptologie.

[11] Vgl. Höber-Kamel 2000, S. 6
[12] Breasted 1936, S. 40f
[13] Vgl. Müller 2000, S. 15-19
[14] Vgl. Höber-Kamel 2000, S. 4; Michael Haase gibt die 6. Dynastie als spätesten Zeitpunkt für den Beginn der Verehrung der unterägyptischen Gottheit Osiris an. Vgl. Haase 2001, S. 15 – Anmerkung 1.

[15] Michael Haase gibt die 6. Dynastie als spätesten Zeitpunkt für den Beginn der Verehrung der unterägyptischen Gottheit Osiris an. Vgl. Haase 2001, S. 15 – Anmerkung 1.

[16] Vgl. Rachet 1999, S. 260ff., Lurker 1974, S. 149ff., Budka 2000, S. 10
[17] Vgl. Barnett 1998, S. 58ff., , Budka 2000, S. 10
[18] Vgl. Lurker 1974, S. 150, Budka 2000, S. 10
[19]

Vgl. Budka 2000, S. 13f.; Müller 2000, S. 15 weist allerdings auf die jüngsten Grabungserkenntnisse in Umm el Qaab hin, die vermuten lassen, dass die gesamte Königsnekropole aus der Frühzeit Ägyptens an den Osiris-Opfern partizipierten und die Grabanlage des Djer nicht im Mittelpunkt der Verehrung stand.

[20] Vgl. Budka 2000, S. 11-14
[21] Arnold 1992, S. 168
[22] Arnold 1992, S. 34, S. 168
[23] Vgl. Kühn 2000, S. 24
[24]

Arnold 1992, S. 168ff.; Arnold 2000, S. 238f., Zusammenfassend auch: Kühn 2000, S. 23-29

[25] Arnold 1992, S. 171f.; Arnold 2000, S. 239f.,
[26]

Die Regierungszeit Sethos I. wird von Ägyptologen zwischen 10 und 15 Jahren angesetzt. Als am wahrscheinlichsten gilt aber eine Regierungszeit von 11 Jahren. Vgl. Beckerat, S. 127f.

[27] Arnold 1992, S. 173
[28] Kühn 2000, S. 24
[29] Ercivan 1997, S. 327
[30] Ercivan 1997, S. 327
[31] Vgl. http://www.rense.com/ufo2/realowners.htm
[32] Sachmann/ Müller 1992
[33] Zauzich 2000, S. 13
[34] Zauzich 2000, S. 13
[35] Wilson 1999, S. 12; siehe auch Zauzich 2000, S. 9f.
[36]

Haase 1992, S. 26, Haase 1994, S. 27, Haase o.J., S. 27f., Haase 2000. S. 13 u. 15

[37] Haase 1992, S. 25, Haase 1994, S. 26, Haase o.J., S.26, Haase 2000, S. 13f.
[38]

publiziert Helck, Wolfgang (1958): Urkunden der 18. Dynastie, Abteilung IV, Berlin; zitiert nach Schlögl 1986, S. 64

[39]
[39] Haase 1992, Haase 1994, Haase o.J., Haase 2000
[40] Haase 1992, S. 28, Haase o.J., S. 30, Haase 2000, S. 13
[41] Efodon News, zitiert nach Haase 1992
[42] Haase 1992, S. 27, Haase o.J., S. 31
[43]

Haase gibt für whm msw.t die falsche Übersetzung „Schön von Geburt“ an, z.B. Haase o.J., S. 31

[44] Haase 1992, S. 28, Haase o.J., S. 32
[45] Haase 1992, S. 28, Haase o.J., S. 32

Abbildungen

[1] Frank Dörnenburg, bearbeitet durch Markus Pezold
[2] Müller 2000, S. 15, bearbeitet durch Markus Pezold
[3] [6] Archiv Mysteria3000
[4] Kühn 2000, S. 24
[5] Dr. Ruth Hover, bearbeitet durch Richard Motzer
[7] C. Spanheimer, http://www.casn.de/Egypt/Abydos/Helicop.html

Literatur

Arnold, Dieter (1992): Die Tempel Ägyptens. Götterwohnungen, Baudenkmäler, Kultstätten. Zürich

Arnold, Dieter (2000): Lexikon der ägyptischen Baukunst. Düsseldorf

Barnett, Mary (1998): Götter und Mythen des alten Ägypten. Bindlach

Beckerath, Jürgen von (1997): Chronologie des pharaonischen Ägypten. Mainz

Breasted, James.H. (1936): Geschichte Ägyptens. Zürich

Budka, Julia (2000): „Der Gott Osiris“, in: Kemet 2/2000, S. 10f

Budka, Julia (2000): „Die Osiris-Mysterien in Abydos“, in: Kemet 2/2000, S. 11-14

Dreyer, Günter (2000): „Reichseinigung und Schriftentwicklung“, in: Grimm, Alfred u. Schoske, Sylvia – Hrsg. (2000): Am Beginn der Zeit. Ägypten in der Vor- und Frühzeit, Schriften aus der Ägyptischen Sammlung (SAS) 9. München, S. 2-15

Ercivan, Erdogan (2000): Das Sternentor der Pyramiden. München: 4. Auflage

Haase, Michael (1992): „Geheimnisvolle Hieroglyphen?“, in: G.R.A.L. 2/92, S. 24-28

Haase, Michael (1994): „Die Darstellung zweier Königstitulaturen im Sethos-Tempel von Abydos“, in: Scientific Ancient Skies 1/94, S. 25-29

Haase, Michael (o.J.): „Die „Götterfahrzeuge“ von Abydos“, in: Raum-Zeit-Kulturen, G.R.A.L.-Sonderband 10, S. 25-32

Haase, Michael (2001): „Hieroglyphen-Wirrwarr in Abydos“, in: MegaLithos 01/2001, S.12-15

Höber-Kamel, Gabriele (2000): „Abydos – Religiöses Zentrum der Auferstehung“, in: Kemet 2/2000, S. 4-9

Krassa, Peter und Habeck, Reinhard (1992): Das Licht der Pharaonen. München

Kühn, Thomas (2000): „Ein Haus für Millionen von Jahren“, in: Kemet 2/2000, S. 23-29

Lurker, Manfred (1974): Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter. München

Meyer, Eduard (o.J.): Geschichte des Altertums Band I. Essen

Müller, Michael (2000): „Umm el-Qaab“, in: Kemet 2/2000, S. 15-19

Nertz, Alexander (2003): „Single-Object-Theories?„, in: Mysteria3000 1/2003, S. 3

Rachet, Guy (1999): Lexikon des alten Ägypten. Darmstadt

Sachmann, Hans-Werner und Müller, Reinhold (1992): „Kuriose ‚Hieroglyphen‘ im Sethos-Tempel von Abydos“, in: Däniken, Erich von – Hrsg. (1992): Neue Kosmische Spuren, S. 117-123

Schlögl, Hermann A. (1986): Amenophis IV. Echnaton. Reinbek

Wilson, Hilary (1999): Hieroglyphen lesen. München

Zauzich, Karl-Theodor (2000): Hieroglyphen ohne Geheimnis. Mainz